
Wir alle erleben es jeden Tag: Unsere Welt befindet sich in einer Phase grundlegenden Wandels!
Bei der Beschreibung, dem Verständnis und der Analyse sowie der aktiven Gestaltung dieses Wandels hilft uns eine Einteilung in sogenannte Megatrends. Diese Megatrends beschreiben heute aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Veränderung kein weit entferntes Szenario einer lang- oder mittelfristigen Zukunft. Im Gegenteil, sie haben bereits in unsere Gegenwart Einzug gehalten.
Es sind einschneidende, globale gesellschaftliche Themen, die unser aller Leben über Jahrzehnte hinaus begleiten und prägen werden. Der Begriff der Megatrends ist etabliert und die Basis vieler Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Das Zukunftsinstitut beispielsweise, eine 1998 gegründete Forschungsorganisation, die zu einer der einflussreichsten Think Tanks der europäischen Trend- und Zukunftsforschung zählt, hat 12 Megatrends identifiziert und deklariert diese als „Tiefenströmungen des Wandels“ – mit weitreichenden Folgen, die sowohl Wirtschaft und Politik als auch Wissenschaft, Technik und Kultur auf allen Gesellschaftsebenen betreffen.
Wir bei HARTING fokussieren uns vor allem auf die Megatrends „Nachhaltigkeit“, „demographischer Wandel“ und „(De-)Globalisierung“, die für unsere Technologiegruppe eine zentrale Bedeutung haben.
Nachhaltigkeit:
Nachhaltigkeit ist zusammen mit Umweltschutz und Klimawandel nicht nur zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor herangewachsen, sondern eine globale Herausforderung für Gesellschaft, Kultur und Politik. Für unser Unternehmen haben dabei der Einsatz nachwachsender Rohstoffe, die Recyclingfähigkeit und der Ressourcenschutz eine zentrale Bedeutung. Kurz und knapp formuliert: Ohne nachhaltiges Wirtschaften wird es keine lebenswerte Zukunft geben!
Demographischer Wandel:
Eine Veränderung in der Altersstruktur – bedingt durch eine alternde Gesellschaft im Zuge rückläufiger Geburtenraten und steigender Lebenserwartung – stellt Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vor vielfältige Herausforderungen. Für die Arbeitswelt bedeutet dies konkret: Der Fachkräftemangel wird größer und der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften steigt unaufhaltsam an. Wir stellen uns dieser Herausforderung: Wie können smarte Technologien Aufgaben übernehmen, für die wir Menschen weder gut geeignet sind noch Interesse daran haben? Gleichzeitig bietet der demografische Wandel große Chancen. Bis ins hohe Alter ist eine aktive und individuelle Lebensgestaltung möglich. Wie können wir dies unterstützen?
(De-)Globalisierung:
Grundlegende Verschiebungen für die Weltwirtschaft setzen sich weiter fort. Dies hat das vergangene Jahr, das im Zeichen einer weltweiten Pandemie stand, deutlich zum Ausdruck gebracht. Der globale Warenhandel schrumpft, Lieferketten wurden unterbrochen, schwerwiegende Konsequenzen für exportabhängige Länder waren die Folge. Eine Krise globalen Ausmaßes hat das Bewusstsein für eine Verletzlichkeit der Globalisierung geschärft. Der Wachstumsbereich Technologie wird zunehmend wichtiger und es gilt, im Hinblick auf Digitalisierung und Automation nicht den Anschluss zu verlieren. Unabhängig davon, welche Hypothese wir für wahrscheinlicher halten: Es gilt, die für das jeweilige Unternehmen und die jeweilige Industrie passende Balance zwischen lokaler und globaler Wertschöpfung zu finden – insbesondere vor dem Hintergrund der Anforderungen an ein nachhaltiges Wirtschaften!

Technologische Megatrends
Aus diesen gesellschaftlichen Megatrends und den damit verbundenen Herausforderungen lassen sich technologische Megatrends ableiten. Wir sehen an dieser Stelle vor allem „Modularisierung“, „Autonomie“ und „Digitaler Zwilling“. Die Konnektivität der Zukunft ist DAS verbindende Element und grundlegender „Enabler“ dieser technologischen Megatrends und wird damit selbst zu einem technologischen Megatrend.
Schwerpunktthemen in der Anwendung für HARTING sind die Elektromobilität, die Gleichspannungsversorgung in der Industrie und neue, richtungsweisende Ecosysteme im Bereich der Industriellen Kommunikation wie etwa Single Pair Ethernet (SPE).
"Wir bei HARTING gestalten diese Konnektivität der Zukunft und bezeichnen sie als CONNECTIVITY+."
Im Rahmen des Forschungsprojekts DC-INDUSTRIE setzen wir zusammen mit 40 Industriepartnern den Fokus auf die Erarbeitung einer zukünftigen Gleichstrom-Infrastruktur. Gemeinsam haben wir uns das Ziel gesetzt, die industrielle Stromversorgung zu revolutionieren und auf ein neues Niveau zu heben. Durch die Entwicklung der passenden Konnektivität werden wir Anwendern die Einsparung von Energiemengen und damit direkt auch die Einsparung von Energiekosten ermöglichen. So sehen gesellschaftlich verantwortliches Handeln und einen konkreter Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit aus.
Ein durchgängiges SPE Ecosystem – vom Sensor bis in die Cloud – steht im Mittelpunkt der Arbeit des SPE Industrial Partner Networks, dem wir angehören. Unser einvernehmliches Ziel für die Zukunft: Wir werden eine leistungsfähige Infrastruktur für die Digitalisierung in der Industrie bereitstellen.

Ziehen wir die Wertschöpfungskette der Energie-Infrastruktur in Betracht, finden sich bei HARTING zweierlei Anknüpfungspunkte. So sind wir einerseits Wegbereiter für eine zuverlässige, saubere und umweltschonende Elektromobilität. Sowohl maßgeschneiderte Lösungen und Komponenten für alle relevanten Absatzbereiche als auch die Entwicklung und Produktion von Lade-Infrastruktur-Lösungen für Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeuge runden unser Tätigkeitsfeld ab. Andererseits nehmen wir auch die aktuellen Anforderungen für den optimalen mobilen, aber auch stationären Einsatz dezentraler Energiespeicher ins Visier.
Mit dem Blick auf den Bereich der Bahntechnik können wir bereits auf eine jahrelange Expertise auf diesem Markt zurückgreifen. Genau genommen sind unsere HARTING Steckverbinder für dieses Segment bereits gelebte Elektromobilität. Und auch dieses Geschäftsfeld nimmt zukünftig kräftig an Fahrt auf: mit neuen Technologien schaffen wir eine optimale Datenkommunikation und arbeiten gleichzeitig mit Hochdruck daran, hohe Ströme und Spannungen mit wenig Eigengewicht plug-&-play-fähig zu bekommen.